Das Ehrenamt ist unentgeltlich

Der Begriff „Ehrenamt“ wird bundesweit in Politik, Organisationen und Bevölkerung sehr unterschiedlich definiert. Der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe ist der Meinung, dass „Ehrenamt“ durch das freiwillige und unentgeltliche Engagement von Menschen richtig beschrieben wird.
Im Gegensatz dazu wird das Setzen und Wahrnehmen von Anreizen im Ehrenamt (z. B. Erwerb formeller Qualifikationen, berufliche Vorteile, soziales Prestige) als eine bedeutende Motivation von Ehrenamtlichen erkannt, akzeptiert und berücksichtigt.

  • In diesem Zusammenhang müssen sich Rotkreuzler*innen stets ihrer Rolle klar sein. Ein Ehrenamt im DRK schließt eine bezahlte andere – nicht ehrenamtlich wahrgenommene – Aufgabe z. B. beim (bezahlten) Einsatz in Impf- oder Testzentren, nicht aus.
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M Wer

Ich beglückwünsche jeden Verantwortlichen, der keine Personalprobleme hat. Bei Einsatzkräften ist es nunmal zwischenzeitlich so, dass mit Ideologie und selbst nicht mal mehr mit Blaulichtfahrten jemand hinter dem Ofen vor zu locken ist. Wenn man es so möchte, stehen wir in Konkurrenz mit Feuerwehren um freiwillige Helfende. Zur Finanzierung von Ausbildung, Einsatzgeld und Ausrüstung haben diese einen wesentlich finanzstärkeren Träger als wir unfinanziertes DRK. Das ist leider Fakt! Erste Frage heutzutage ist zu 99,9 % = was gibt´s.
Helfer ohne Bereitschaft für 0,00 EUR ohne Freistellung in der Freizeit, ohne Ausgleich nachts um 4 Uhr zu einem Einsatz zu fahren um dann um 7:30 Uhr dann 8 Stunden arbeiten zu gehen oder noch schlimmer um 7:30 Uhr – 16:00 Uhr zu einem Einsatz gehen und Urlaub dafür nehmen (finanzielle Entschädigung = 0,00 EUR) wird es nicht mehr geben. Damit fehlen Helfer, die unsere Fahrzeuge bewegen; die logische Konsequenz sollte klar sein.
Ein Ehrenamtler muss nicht bezahlt werden; es geht auch nicht um die Freistellung oder die 1:1 Gleichstellung; aber einem Ehrenamtlichen, der nachts für die Bevölkerung in Einsatz geht und seine Freizeit dafür opfert, der muss sich nicht auch noch entschuldigen müssen, wenn ihm 10,- EUR Einsatzgeld pro Stunde überwiesen werden. Den Ortsvereinen vor Ort fehlt allerdings die Grundlage, dieses (für die Helfer wohl verdiente Einsatzgeld) zu refinanzieren. Von Nix kommt nix!

Alexander Hermelink

Man muss ja nicht immer kritisieren 🙂
Ich sehe das genau so und die Wahrnehmung – auch bei den Einsatzkräften – muss wieder deutlich in die Richtung gehen. Jegliche Bezahlung, die über den nachgewiesenen Kostenersatz hinausgeht, ist nicht mehr Ehrenamtlich! Meiner Wahrnehmung nach ist den Rotkreuzler*innen diese Rolle im Moment nicht so klar…